UW Wimmis mehr Stromkapazität im Berner Oberland

Swissgrid, die nationale Netzgesellschaft der Schweiz, erhöht die Spannung der Leitungen zwischen Bickigen im Emmental BE und Chippis im Oberwallis von 220kV auf 380kV, da die Energie aus der Wasserkraft sich nicht ohne den Ausbau der bestehenden Leitung vollumfänglich in die Zentren des Mittelandes abtransportieren lässt. Die neue Leitung wird zudem zukünftig durch das Unterwerk Wimmis im Berner Oberland geführt.

Swissgrid nutzt das Unterwerk Wimmis zusammen mit den Partnern BKW und SBB. Es ist von überregionaler Bedeutung. Denn es garantiert nicht nur die Stromversorgung für die angrenzende Bevölkerung, sondern auch für den gesamten Lötschbergtunnel. Um weiterhin die sichere Versorgung zu gewährleisten, wird die bestehende Infrastruktur im Unterwerk Wimmis erneuert.

2019 wurde somit auf der bereits genutzten Baufläche der Swissgrid, nordöstlich des bestehenden Kuppelfeldes ein neues eingeschossiges Betriebsgebäude für die erweiterte 7- feldrige 220kV-Freiluftschaltanlage erstellt. Die gesamte neue Eigenbedarfsanlage besteht aus einer redundante AC und DC Haupt- und Unterverteilung, eines redundanten Gleich- und Wechselrichters für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung und hat das Ziel einer maximalen Versorgungssicherheit der Infrastrukturen von Swissgrid.

Die bestehende Sekundärtechnik war ebenfalls am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und musste ersetzt werden. Diese wird nun vom neuen Eigenbedarf zuverlässig versorgt.

Auch die Primärkomponenten wie Leistungsschalter, Trennschalter, Messwandler und Überspannungsableiter mussten aufgrund ihres Alters grösstenteils ersetz oder erneuert werden.

Unter der Bauleitung von Bouygues E&S EnerTrans AG war die Knobel Engineering Kandertal GmbH verantwortlich für die Planung und Lieferung der neuen Eigenbedarfsanlage inklusive Batterien und Notstromdiesel. Dabei wurde durch kek eine individuelle Notromsteuerung inklusive komfortabler Überwachung und Bedienung geplant, programmiert sowie gebaut und installiert. Die übersichtliche Darstellung auf dem grossen Touchscreen erleichtern den Betrieb und eine allfällige Störungsanalyse enorm. Es wurde eine redundante 110V Batterieanlage der Firma Banner mit einer Autonomiezeit von 10h eingebaut. Die Batterien wurden in zwei separaten Räumen des neuen Gebäudes installiert.

Der neue Notstromdiesel und seine Hilfssysteme (Steuerung, Dieseltank) wurden ebenfalls in das neue Betriebsgebäude integriert. Die 60 KVA Notstromdieselanlage der Firma Bimex Energy AG sorgt nun für eine autarke Versorgung des Eigenbedarfs. Als Kernstück der Eigenbedarfsanlage wurde der Neubau mit AC und DC Verteilschränken von Montelec ausgestattet, dabei wurden in den beiden Schränken Gleich- und Wechselrichter von Benning eingesetzt.

Der neue Eigenbedarf wurde grundsätzlich nach den aktuellen Forderungen von Swissgrid ausgelegt und zusammen mit dem neuen Stationsautomatisierungssystem (SAS) im neuen Betriebsgebäude, neben der AIS, installiert. Die Arbeiten von kek beinhaltete zudem die Sekundärverkabelung, Montage und Inbetriebsetzung der Anlage. Die Inbetriebnahme beinhaltete alle notwendigen Prüfungen und Tests des gesamten Lieferumfangs.

Die Anlage wird im Sommer 2020 in Betrieb gehen. Dem Ausbau der Leitung Bickingen und Chippis steht nichts mehr im Wege.

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